Jenny
In a constant high.
Das Streben nach Authentizität.
Und gleichzeitig die Jagd hinter der Perfektion im Nacken.
Ein Ideal, konstruiert von unzähligen Perspektiven, Wahrnehmungen, Ansichten und Meinungen.
Und letztlich kommen wir immer wieder am selben Punkt hinaus: Wir sind nicht gut genug.
Egal, was wir tun.
So fühlt es sich an.
High sein.
Vermeintlich leben.
Wohl eher, rennen.
Der Versuch, anzukommen.
Dort, wo wir nicht hin sollen.
Das Ziel so nah und doch so fern.
Wann hört es auf?
Wann hört es auf, weh zu tun?
Wann fängt es an, sich gut anzufühlen?
Gut genug, als dass die Hektik aufhört.
Gut genug, um endlich anzuhalten.
Durchzuatmen.
Anzukommen.
Endlich.
Ziel erreicht.
Und glücklich.
Wann hört es auf, wichtig zu sein?
Wichtig zu sein, wie alle anderen zu sein?
Wie alle anderen auszusehen?
Wie sie zu agieren, sich zu verhalten und zu handeln?
Wie sie zu denken und zu fühlen?
Wann fängt es an, egal zu sein, was andere von uns denken?
Wie andere uns sehen?
Wann hören wir auf zu rennen?
Nach Perfektion zu streben?
Vertuschen, wie laut wir bereits schreien?
Wann kommen wir endlich an?
Wann fangen wir endlich an, zu leben?
Dieses Leben zu erleben?
Unser Sein zu genießen?
Jeden einzelnen Moment?
Innehalten.
Durchatmen.
Kein Tag kommt je wieder zurück.
Dieses Leben besitzt kein Backup.
Dieses Leben passiert einmal und dann nie wieder.
Keine Sekunde, Minute und Stunde kommt je wieder zurück.
Verpufft.
Nach und nach.
Tag für Tag.
Wann hörst du auf zu rennen?
Wann fängst du an zu leben?